Unsere neue, nicht genutzte Insel

Etziken – 15 Kinder und kein Fussgängerstreifen mehr

Seit einigen Jahren wohnen wir nun schon in Etziken. Das schöne an dem kleinen Dörfchen ist, dass alles sehr nahe ist. Vom Kindergarten über die Schule bis hin zu der Bushaltestelle der RBS.
Doch die Nähe wir uns über die nächsten 12 bis 18 Monate zum Verhängnis.

Etziken – 15 Kinder und kein Fussgängerstreifen mehr

Wir wohnen direkt an der Haupt Luzern-Strasse die quer durch Etziken, von Solothurn nach Herzogenbuchsee führt. Das bedeutet Verkehr und von dem nicht wenig. Seit Januar diesen Jahres haben wir eine Dauerbaustelle vor dem Haus. Die Strasse wurde komplett geöffnet, verschiedene Rohre saniert und anschliessend neue geteert.

Praktischerweise wurde auch die Strasse noch verbreitert um neben dieser auch noch ein Trottoir hin zu bauen. Für uns und unsere Kinder top. Doch leider aber gibt’s zwischen der Planung, der Bewilligung und dem Ausführen auch in der heute ach so technologisierten und durchgeplanten Schweiz nach wie vor grosse Unterschiede.

Nun haben wir das Glück das nach knapp neun Monaten Bauphase die laute Baustelle endlich weiter runter ins Dorf gezogen ist. Leider aber ist unsere Strasse jetzt nicht mehr komplett. Wir haben direkt von unserem Haus jetzt eine Insel. Die zum einen den Verkehr beruhigt, aber auch vor allem die Autos eher zum Bremsen verleiten könnte wenn am morgen früh die kleinen Kindergarten- und erst- bis viert-Klasse -Kinder auf dem Weg sind.
Was wir aber nicht mehr haben, unseren Fussgängerstreifen. Bis auf das Schild, dass sich hier einer befinden sollte, weisst gar nichts  mehr darauf hin.
Auch der Rand der Strasse ist schon soweit erhöht, dass ein einfaches überqueren der Strasse – vor allem mit kleineren Kindern – nicht mehr ganz so einfach ist. Genauso mit dem Kinderwagen oder mit dem Fahrrad.

Um am morgen in die Schule zu gehen dürfen sie jetzt über wackelige Steine gehen und dann über einen Absatz die Strasse überqueren.

Laut Aussage des Vorarbeiters der Baustelle wird sich an dem Umstand die nächsten 12 bis 18 Monate auch nichts ändern. Denn Landbesitzer und der Kanton gehen jetzt gemeinsam vor Gericht. Man wurde sich leider nicht einig.

Heisst die Kinder von unserem Quartier gehen jeden Tag ungesichert über eine Strasse. Bei der die meist früh morgens noch nicht ganz so wachen oder vielfach auch auf Smartphone schauenden Autofahrer in nicht langsamen Tempo vorbei rollen.
Obwohl knapp 200/300 Meter nachher eine Ampel folgt – die meist auf rot ist – kommt es selten einem Fahrer in den Sinn einzelne oder gar eine Gruppe von Kindern über die Strasse zu lassen.

Nicht mal ein Hinweis-Schild mit «Achtung Kinder» oder etwas ähnlichem will man anbringen.

 

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