Unser Fleisch - Bildquelle Miriam Ritler

Sälischlössli Olten – mit dem grossen Finale vom Gustofestival 2016

Alles hat ein Ende – so auch das Gustofestival 2016. Nach zwei intensiven Wochen fand sich fast die komplette Crew fürs Finale im Sälischlössli ein. Insgesamt waren es 32 einzelne Events, die während der beiden Wochen in Solothurn und Olten stattgefunden haben.

Sälischlössli Olten

Am Sonntagmorgen in der Früh, ging es für mich nach einer Podcast Aufnahme gleich mit der RBS und SBB auf in Richtung Olten. Dort angekommen, habe ich die noch etwas verschlafene, im Nebel befindliche, Stadt fotografiert und dann ging es los in Richtung des Sälischlössli. Vom Bahnhof aus habe ich eine knappe Stunde eingerechnet, um das – noch total im Nebel gefangene – Schloss zu erreichen. Der Nebel hatte sich dann zum Glück, als ich den Stadtrand erreicht habe, wieder gelegt. Für mich hiess es dann, die doch recht steile Strasse hochzulaufen. Auf halbem Weg ging ich dann von der Strasse ab und entschied mich für den Wanderweg, da dieser auf der Smartphone-Karte doch deutlich kürzer wirkte. Kürzer war es auch, doch dafür auch umso steiler. Waren doch die meisten der 268 Höhenmeter im letzten Drittel der Strecke angelegt.

Das Sälischlössli in Olten
Das Sälischlössli in Olten

Oben angekommen wurde ich zuerst mal von Andy Zaugg (vom Restaurant zum Alten Stephan) herzlichst begrüsst und gleich durch das erste Stockwerk geführt.

Mit dem grossen Finale vom Gustofestival 2016

Der Auftakt des letzten Teils vom Gustofestival 2016 war über den ganzen ersten Stock verteilt. Es gab Getränke und die ersten leckeren Teller vom Eingangsbereich bis hin zur Küche. Gleich vor dem Eingang schnappte ich mir schon ein erstes Glas sowie etwas zu Essen. Als Amuse-Gueule wurden uns Gazpacho und Chipas serviert. Das letztere ist eine argentinische Spezialität, ein Käse-Mandioka-Gebäck.

In der Küche waren das Team von Andy Zaugg, seine liebe Frau und weitere Köche aus Olten stationiert. Dort konnten wir die ersten Teller geniessen und uns gleichzeitig mit den Köchen über die leckeren Speisen unterhalten.

Frischer Meerfischsalat
Frischer Meerfischsalat

Die Mais-Suppe habe ich leider verpasst, doch dafür habe ich beim Salat (für die anderen mit Empanadas) gleich doppelt zugegriffen. Dieser wurde in einer extrem leckeren Kombination serviert. Die Komposition hat mich ein wenig an den noch immer nicht vergessenen Salat in Berlin erinnert, den ich vor wenigen Wochen geniessen durfte. Während des Schreibens läuft mir gerade wieder das Wasser im Mund zusammen.

Weiter ging es dann mit einem frischen Meerfischsalat, der unter anderem mit leckeren Radieschen, Johannisbeeren und weiteren leckeren Zutaten ausgeschmückt war. Wenn mich nicht alles täuscht, war der Fisch eine Dorade und die Sauce daran sehr säuerlich. Das Zitronen-Aroma stach richtig heraus und für mich, als nicht allzu grosser Fan der gelben Frucht, war es eine Spur zu viel. Der Zitronenduft überdeckte aber nicht die restlichen Aromen, insgesamt war es eine sehr stimmige Komposition.

Ich gebe es ja zu, bei der Gazpacho und den Chipas habe ich schlussendlich auch noch ein zweites Mal zugelangt. Bei ersterem hat mir vor allem der würzige Geschmack im Abgang sehr gut gefallen.

Anschliessend ging es dann zwei Stockwerke weiter nach oben. Über die kleine Wendeltreppe fanden wir uns schlussendlich im Rittersaal ein. Dort angekommen, gab es gleich einen kurzen Abstecher in Richtung der Terrasse. Dort draussen – mit der super Aussicht rundherum vom Sälischlössli – grillte dann auch das leckere Fleisch vor sich hin.

Für uns hiess es erst Mal, wieder zurück in den Saal und an den Tischen Platz nehmen. Die Tischwahl war frei und ich landete mit Fabian Strutz (Restaurant National Olten), seiner Freundin, Daniel Wagmann (Chuchilade Solothurn) und weiteren Gästen des Gustofestivals an einem Tisch.

Im ehrwürdigen Rittersaal ging es nach und nach dem Finale entgegen. Begonnen haben wir mit einem patagonischen Lammeintopf, der auf dem Feuer gegart wurde.

Patagonischer Lammeintopf
Patagonischer Lammeintopf

Weiter ging es nachher, Tisch für Tisch, auf die Terrasse. Dort durften wir unsere Teller mit leckerer Asado garnieren lassen. Asado ist in Argentinien ein Festmahl, es beschreibt gegrillte Speisen. Wir hatten die Wahl zwischen argentinischer Blutwurst, Chorizo, Entrecôte, Baked Potatoes und Chimichurri.
Seit meiner Kindheit hab ich zum ersten Mal wieder Blutwurst gegessen. Zuerst ganz vorsichtig nur ein kleines Stück, in einem zweiten Gang habe ich dann aber nochmals zugeschlagen. Das Entrecôte war richtig zart und mit der Chimichurri Sauce darauf extrem lecker.

Dazu gab es Kürbis vom Grill. Dieser grosse Speisekürbis war über zwei Stunden direkt auf der Grillkohle deponiert und rundherum lagen noch ganze Zwiebeln genauso in der Glut. Der Kürbis war einzig einfach in eine Alufolie gewickelt. Das, was dabei raus kam, war von der Konsistenz her ähnlich einem Kartoffelstock und sehr, sehr lecker.

Das anschliessende Dessert kam von der Confiserie Suteria. Zwei verschiedene Eissorten im Glas und zwei Caramel. Das hellere ist nach Schweizer Art und das dunklere nach Argentinischer Art. Die Herstellung von letzterem ist anscheinend ganz einfach. Dafür kommt eine Dose Kondensmilch in eine Pfanne mit kochendem Wasser und wird darin über eine längere Zeitdauer eingedickt. Das muss ich nächstens mal zu Hause ausprobieren.

Mein Fazit zum Gustofestival 2016

Auch wenn ich den Organisatoren eine wohlverdiente Pause gönnen mag, würde ich am liebsten gleich am nächsten Wochenende wieder an einem Tisch sitzen und weiter die patagonische Küche kennenlernen.
Ich habe grossen Respekt davor, wie stark das Gustofestival im Vergleich zum letzten Jahr gewachsen ist. Unglaubliche 33 einzelne Events fanden während der zwei Wochen in Olten und Solothurn statt!
Zu einigen der Events gibt es Beiträge hier im Blog, in der Liste findet ihr die einzelnen Berichte verlinkt:

Weitere werden im Laufe der nächsten Wochen folgen. Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen.

Wenn ihr das Event verpasst haben solltet, merkt euch schon mal gross für nächstes Jahr im Kalender etwa den gleichen Zeitraum vor, denn das Gustofestival wird es auch 2017 wieder geben. Ich bin schon sehr gespannt, was für eine Region im nächsten Jahr mit dabei ist.

Zusätzliche Bilder zum Event

Diese Bilder stammen von den beiden Fotografinnen, die das gesamte Gustofestival begleitet haben.

 

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